Managed Print Service (MPS) ist die nächste Verwertungsstufe des FullService oder Allinklusiv Vertrages wobei nicht nur die bedruckte Seite geliefert wird. Es werden auch wesentliche Bestandteile zur Erbringung dieser Leistung geliefert, dabei wird ein hoher Automatisierungsgrad erreicht.
MPS ist damit die Bereitstellung eines möglichst kompletten und komplexen Service für das Drucken, Kopieren und Scannen durch einen externen oder internen Lieferanten, bei dem der Kunde (bei externen Lieferanten: in der Regel die IT Abteilung eines Unternehmens, bei internen Lieferanten in der Regel das Business) keine Verantwortung für das Risiko oder die Kosten trägt. Kennzeichen für MPS aus der Sicht des Kunden sind damit:
– Flexible Nutzung der Assets ohne Eigentümer zu sein
– Flexible Nutzung des Service (in der Regel das Seitenvolumen)
– hoher Automatisierungsgrad durch Einsatz von Management Software
– Bereitstellung neuer Services wie sicheres Drucken, scann to flexible targets, mobil printing
– Transparenz der Kosten durch Verursacherbezogene Zuordnung
Die Optimierung der Betriebsumgebung, der Geräteflotte und des Outputs der Business Prozesse stehen dabei im Vordergrund. Dies führt zur Bereitstellung neuer und verbesserter Services der IT Abteilung für die Business Prozesse.
In einer regelmäßigen Diskussion während der Vertragsphase wird der MPS bewertet und optimiert. Dies ist die Grundlage für eine nachhaltige Erreichung der gesteckten Ziele.
Bestandteile von MPS:
Ableitend von der Definition MPS sehen wir die folgenden Bestandteileeines MPS:
- Output Konzept
- Geräteflotte
- Betriebsumgebung
- Managementsysteme
- Abrechnungsarten
- Neue und verbesserte Services
Durch das Bestreben des externen Dienstleisters einen möglichst komplexen Service zu liefern kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den IT Abteilungen und den Dienstleistern.
Kunde
Kunden von MPS können die IT Abteilungen mittlerer und großer Unternehmen sein als auch das Unternehmen mit seinen Geschäftsprozessen selbst.
Dienstleister
Dienstleister für MPS sind Hersteller von Geräten mit Direktvertrieben, Systemhäuser, Kopierer Fachhandel und die IT Abteilungen von mittleren und großen Unternehmen
Subdienstleister
Durch die zunehmende Komplexität des MPS werden immer stärker auch Subdienstleister einbezogen. Diese können Software Hersteller, Reparaturservice Dienstleister, Geräte Hersteller, Leasingbanken und Distributionen sein.
Konfliktpotentiale
Kunden und IT Abteilungen verfolgen eine Supplier Strategie die in der Regel darauf abzielt möglichst wenig Abhängigkeit vom Lieferanten zu zulassen.
Dienstleister verfolgen die Strategie möglichst komplexe MPS anzubieten um sich so eine besserer Stellung im Wettbewerb zu erarbeiten. Dies führt oft zu Lösungen die nur im eigenen System funktionieren. Damit aber steigt die Abhängigkeit aus der Sicht des Supplier Management der Kunden.
Subdienstleister ergänzen die Leistungen des Dienstleister und drängen selber in den Markt von MPS. Die Lieferantenkette für MPS wird so lang und komplex und ist oft nicht ausreichend mit SLA untersetzt die benötigt werden den SLA des MPS gegenüber dem Kunden zu garantieren.